Fast am nördlichsten Punkt in den Stockholmer Schären, mit fester Brückenanbindung nach Väddö über Fogdö, liegt Singö, mit dem der Åland See als Nachbarn im Osten. Die Nähe zu den Außenschären prägt Singö, hier können die meisten Meeresvögel beobachtet werden. Im Nordosten befindet sich die Schäreninsel Abborren, die zum Vogelschutzgebiet erklärt wurde.
Gut erhaltene Bauten aus dem 18.Jh finden sich an mehreren Stellen, und der Heimatverein ist in einem Gebäude aus dieser Zeit beherbergt.
Östlich von Singö, als letzter Außenposten zum offenen Meer hin, liegt Svartklubben, mit Leuchtturm und einer Seerettungsstation. Der Leuchtturm wurde 1819 erichtet und steht unter Denkmalschutz.
Im südlichen Teil der Insel, genau an der Brücke, befindet sich ein Campingplatz mit Café, Ferienhausvermietung und einem großen Badeplatz.
Sehenswürdigkeiten
Backby, das am besten erhaltene Fischerdorf in der Kommune von Norrtälje. Die Gebäude sind teilweise aus dem 18. Jh.
Ellans idyllischer Fischerhafen, am Rande von Singö, ist einen Besuch wert.
Mattsgården, der Heimatverein der Insel, ist in einem Gebäude aus dem 18. Jh. beherbergt.
Anreisehinweis
Von Stockholm nach Singö fährst Du mit der U-Bahn zum Danderyds Sjukhus (Schw. Krankenhaus), dann mit dem Bus 621 nach Singö.
Mit dem PKW: E18 nach Norrtälje, dann die Landstraße 283 Richtung Älmsta bis nach Grisslehamn und danach über die Brücke nach Singö.
Unterkunft
Singö Bad und Camping
Gastronomie
Singö Bad & Camping, Café
Mattsgården, Café
Naturhafen
Norängsfladen
Bad
Singö bad & camping
Natur
Die Landschaft variiert zwischen kargen Klippen, Wäldern, offenen Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Der kalkreiche Boden ist fruchtbar und die inneren Flächen wurden schon seit hunderten von Jahren bebaut. Rund um Bodaviken im Westen von Singö erstreckt sich die Schärenlandschaft mit Mischwald, Weideflächen und Strandwiesen. Die Insel ist sehr mineralhaltig.
Geschichte
Wie die anderen Bewohner der Schäreninseln lebte auch die Bevölkerung von Singö hauptsächlich vom Fischfang. Der ungewöhnlich fruchtbare Boden machte aber auch die Landwirtschaft zu einer einträglichen Alternative. Die Insel wurde im Mittelalter besiedelt und sechs Dörfer befanden sich auf Singö zu dieser Zeit.
Der Fischfang lange die Haupteinnahmequelle war, aber auch Bergbau wurde betrieben.Kalk und Marmor wurde abgebaut und es gibt ebenfalls mehrere Gruben, wo Eisenerz abgebaut wurde. Im Laufe des 18.Jh. nahm die Schiffahrt stark zu und die Bevölkerung der Insel stieg an.
Außer Fischern und Bauern lebte hier auch Leuchtturmpersonal, Bootsbauer und Lotsen. Um die Jahrhundertwende rum lebten hier 700 Menschen. Der Krieg in Form von der russischen Invasionsflotte traf Singö 1719 und die meisten Höfe wurden niedergebrannt. Mit dieser Erinnerung im Kopf wurden die Männer der Insel mobilisiert, um im Krieg gegen Russland 1809 eine erwartete Invasion abzuwehren. Aber dieses Mal kamen keine Russen über die Åland See.
Die schöne rote Holzkirche wurde 1753 gebaut und hat einen prachtvollen Altar, der in Lübeck hergestellt wurde im 15. Jh. 1955 wurde die Brücke von Fogdö eingeweiht,und Singö wurde zugänglich für den Autoverkehr. Seit 1971 gehört das Gebiet zur Gemeinde Norrtälje.
Informationen
Norrtälje Tourismusbüro, 0046 (0)176 719 90