Die Vielfalt der Schäreninseln macht es nicht einfach, dieser Inselwelt Struktur zu geben. Der typische Charakter der Schären wird den Inseln der "Zwischenschären", auf Schwedisch "Mellanskärgård", zugeschrieben: Die Inseln in Festlandnähe, mit permanenter Bevölkerung. Hier lebten die Bewohner früher primär von Fischerei und Landwirtschaft. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Entwicklung zu den Urlaubsinseln und Erholungsgebieten. Im Sommer werden diese Inseln zur Ferienregion, mittlerweile nicht nur für die Schweden.
Die Außenschären bieten die Möglichkeit, der Reizüberflutung unseres Alltages zu entfliehen. Karge, vegetationsarme Inseln, deren Gestein von den Gletschern der Eiszeit geschliffen wurde. Von den Seefahrern früherer Jahrhunderte als letzte Vorposten des Festlandes genutzt, bieten sie dem gestressten Zeitgenossen des 21. Jahrhunderts heute die Gelegenheit, seinen termindurchsetzten Alltag pausieren zu lassen. Selbst auf diesen einsamen Außenposten gibt es oft Übernachtunsmöglichkeiten, um ein paar Tage auszuspannen.
Zahlreiche Regionen, deren Vegetation und Tierwelt zu bewundern ist, wurden zu Naturreservaten gemacht. Für den Besucher sind diese Inseln bzw. Inselabschnitte jederzeit zugänglich. Übernachtung in Wohnwagen oder Zelt ist gestattet, Spielregeln gilt es aber einzuhalten. Skärgårdsstiftelsen.
Der historisch Interesierte findet Spuren ehemaliger Verteidigungsposten, die Stockholm vor Eindringlingen über den Seeweg beschützten. Überreste und Hinweise alter Marinebasen sind ebenfalls zu sehen. Verschiedenen Epochen lassen grüßen, vom Mittelalter bis zum kalten Krieg.